2. Atemschutzübung

Geschrieben von Richard Gall Zugriffe: 2784
  1. 2. Atemschutzübung 2018

In der FF Seefeld-Kadolz finden jährlich zwei Übung für die Atemschutzträger statt. Zusätzlich zum Finnentest, der Abschnittsatemschutzübung und diversen Spezialausbildungen im ATS Bereich ist es uns wichtig, dass unsere Träger immer „up to date“ sind und die Geräte jederzeit bedienen können.

Da wir zurzeit auch einige „neue“ Geräteträger in unseren Reihen haben, wurde diesmal besonderer Augenmerk auf die richtige Ausrüstung und Verwendung geachtet. Es bringt keinen großen Erfolg für die Mitglieder, wenn große Übungsszenarien beübt werden aber die Basis nicht 100% sitzt.

 

Unsere FF besitzt gesamt sechs Atemschutzgeräte. Es können somit zwei ATS-Trupps gleichzeitig in den Einsatz gehen. Unsere beiden Systeme unterscheiden sich allerdings in der Anwendung grundlegend. Genau diese Anwendungsunterschiede waren Ziel der zweiten Atemschutzübung.

Das erste System ist unser Schnelleinsatzequipment im TLF. Damit ist der Atemschutztrupp in der Lage sich bereits während der Anfahrt zum Einsatzort vollständig auszurüsten und sofort in den Einsatz zu gehen. Ziel war es, sich so schnell wie möglich während der Fahrt auszurüsten und dabei richtig und sicher vorzugehen. Unser TLF Maschinist verlangte dem Trupp während der Fahrt so einiges ab, da er eine wirkliche Einsatzfahrt simulierte und die Kurven etwas rasanter als gewöhnlich anfuhr.

Das zweite System ist in unserem Rollcontainer ATEMSCHUTZ verladen. Hier finden sich drei vollständig ausgerüstete ATS Einsatztaschen welche für den erweiterten ATS Einsatz gedacht sind. Dieses System ist so ausgelegt, dass man sich bei einem Atemschutzsammelplatz in aller Ruhe ausrüsten kann, wenn sich beispielsweise bereits Trupps im Brandobjekt befinden und unser Trupp nur als Reserve oder Rettungstrupp eingesetzt wird. Hier war uns wichtig, dass ein kompletter ATS Sammelplatz aufgebaut wurde und sich die Trupps anschließend aus den Taschen ausrüsten und für längere Einsätze bereitmachen.

Als Abschluss wurde dann eine praktische Gewöhnungsübung mit den ATS Geräten durchgeführt, damit jeder Geräteträger einmal ein komplettes Gerät leeratmen muss. Es wurden zwei Teams gebildet und ein kleines Fußballmatch in der Fahrzeughalle durchgeführt.

Klingt zuerst nach Albernheit und hat an und für sich nichts mit dem Feuerwehreinsatz zu tun, zeigte aber allen Spielern einen sehr großen Übungserfolg.

Durch die dauernde Bewegung und Abbremsen wird der Körper enorm belastet. Zusätzlich macht sich das Gewicht am Rücken nach einigen Minuten bemerkbar. Trotz voller Belastung und dauernder Bewegung hatten wir gut 25 Minuten zu „kämpfen“. Wir hatten eine weit längere Einsatzzeit als jeder einzelne von uns in Vorfeld geschätzt hätte.

Nach der Übung war die komplette Bekleidung so richtig durchgeschwitzt und wir übten noch schnell das richtige Ablegen der Geräte und das Reinigen der Masken.

Die Verlierermannschaft musste das Gewinnerteam abschließend auf ein Getränk einladen. Die Übung hatte einen enorm hohen Spaßfaktor und einen sehr großen Erkenntnisgewinn über das Zusammenspiel von Träger und Gerät.

Manchmal kann man auch spielerisch den professionellen Umgang mit Feuerwehrgerätschaften erlernen und sich dann bei realen Einsätzen auf das erlernte Wissen verlassen sowie auf das eingesetzte Atemschutzgerät (welches im Brandeinsatz übrigens unsere Lebensversicherung ist) vertrauen.

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